MADE IN AUSTRIA:
österreichische photographische Erzeugnisse
KAMERAS


 Zündholzschachtel Kamera, Salzburg ca. 1947
OPTIMAR, Optisches Werk Malkemus&Reinhold, Salzburg. Negativformat 10x10, Schiebeblende, Moment, B und T.
Nachdem Kodak im Mai 1945 die Erzeugung der Camera-X, auch Matchbox Kamera genannt, einstellte, wurde in Europa eine Ersatzfabrik gesucht. Die Firma OPTIMAR wurde 1947 gegründet und war in Salzburg, einer amerikanischen Besatzungszone. Deshalb bekam sie den Auftrag, Kopien der Camera-X herzustellen. Die Objektive (Cassare oder Trioplane) dazu wurden vom amerikanischen Militär aus deutschen Luftwaffenbeständen zu Verfügung gestellt. Es waren Objektive die in Fliegerkameas zum Einbelichtung von diversen Daten verwendet wurden. Für wen die Kameras hergestellt wurden ist nicht eindeutig festzustellen. In Europa wird das CIC (Counter Intelligence Corps), in Amerika das OSS (Office of Strategic Services) genannt. Beide waren amerikanische Auslandsgeheimdienste. Es wurden 2 Tranchen erzeugt, die erste 150 Stück und etwas später nochmals 300 Stück.
Die Kamera war nie im Handel.

 SPORT-BOX 1, Wien ca. 1948
Kamera- und Apparatebau, Wien; 4x4 cm auf Rollfilm 127, Fixfocus-Objektiv 11/5cm, Kunststoff-Gehäuse

 PRASSO, ca. 1948
vielleicht Optimar, Salzburg; Metallbox, 33x35mm auf Rollfilm 127. Objektiv Linar 1:8

 WICA, ca. 1948; Serien# 1027
Raimund Gerstendörfer, Wien; 24x36mm, Angenieux Type Z2 2,9/50mm
Da die WICAs Einzelanfertigungen waren, sieht jede Kamera etwas anders aus. Bedingt durch den Rohstoffmangel der damaligen Zeit wurden immer die Materialien verwendet, die gerade verfügbar waren.

 OPTIBOX, ca. 1948; Serien# 871
OPTIMAR
(Optisches Werk Malkemus & Reinhold), Salzburg;
Bakelitbox 6x6cm mit zweilinsigem Objektiv 8/7,5cm
BEDIENUNGSANLEITUNG

 UNITAS, ca. 1949
Alexander Zsigmond, Wien; 24x30mm auf Kleinbildfilm, Spezialkassetten, Unitar 8/4,2cm

 SPORT-BOX 2, Wien ca. 1949
Kamera- und Apparatebau, Wien; 4x4 cm auf Rollfilm 127, Objektiv 1:8 oder 1:9/5cm, Entfernungseinstellung 1,5m - 4m, Kunststoff-Gehäuse

 WICA, ca. 1949; Serien# 1040
Raimund Gerstendörfer, Wien; 24x36mm, Sonnar 2,0/50mm mit M39, Nr.5305758
Das Objektiv ist eine russische Fälschung, nach der Seriennummer müßte dieses Objektiv ein Flektogon 2,8/35 für die Werra sein.

 Kleine Atelierkamera, Wien ca. 1950
Georg Faltus, Wien 6; 13x18 mit Wechselschieber 16x16, Heliar 4,5/21cm in Compound
Ursprünglich war ein Grundner-Verschluß eingebaut

 SPORT-BOX 3, Wien ca. 1950
Kamera- und Apparatebau, Wien; 4x4 cm auf Rollfilm 127, Objektiv 1:8 oder 1:9/5cm, Entfernungseinstellung 1,5m - 4m, Kunststoff-Gehäuse, mit Stativgewinde und Anschluß für Drahtauslöser

BEDIENUNGSANLEITUNG

 MINICORD I, ca. 1950; Serien# 1474
C.P.GOERZ, Wien; zweiäugige Kleinstbild Spiegelreflexkamera. Sechslinsiges Helgor 2/25mm von 36cm - unendlich. Negativformat 10x10mm auf 16mm Kinofilm, doppelseitig perforiert. Metallschlitzverschluß 1/10 bis 1/400 und B. Schwarz beledert, nicht Blitzsynchronisiert.

 MIKROSKOPKAMERA, ca. 1950
REICHERT, Wien; Format 9x12, Einzeiten-Spezialverschluß

 SUPER SPORT-BOX, Wien ca. 1951; PROTOTYP
Kamera- und Apparatebau, Wien; 4x4 cm auf Rollfilm 127,
Objektiv 1:5,4, 3 Verschlußzeiten, optischer Sucher, Kunststoff-Gehäuse.
Da die Frontlinse mit dem Gehäuse vernietet ist und daher keine Entfernungseinstellung möglich ist, dürfte es sich um ein Handmuster handeln.

 EUMIGETTA I, ca. 1951; Serien# 012828
Eumig, Wien; Tubuskamera 6x6cm mit dreilinsigem Eumar 5,6/80. Erstes von Eumig selbst erzeugten Objektiv.
Schwarze Standardausführung

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 EUMIGETTA I mit Synchron Blitzgerät, ca. 1951
Eumig, Wien; Synchronblitzgerät
nur schwarze Standardausführung bekannt.

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 EUMIGETTA I, ca. 1951; Serien# 25292
Eumig, Wien; Tubuskamera 6x6cm mit dreilinsigem Eumar 5,6/80.
Erstes von Eumig selbst erzeugten Objektiven.
Graue Sonderlackierung, selten.

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